Unterstützung für Geflüchtete verstetigen

Unterstützung für Geflüchtete verstetigen

Unterstützung für Geflüchtete verstetigen

# AG Asyl und Integration

Unterstützung für Geflüchtete verstetigen

Seit Ende Februar hat der Krieg in der Ukraine unendliches Leid über die Menschen gebracht und in die Flucht getrieben. Tausende sind seit Anfang März in Berlin angekommen, zum Teil nur mit den Kleidern am Leib und einem Rucksack. Wir haben im Johannesstift sofort und unbürokratisch geholfen. Und die Hilfe geht weiter!

Viele Menschen unterstützen uns mit Geld- und Sachspenden. Dafür sind wir sehr dankbar! In unserem Ukraine-Blog der Johannesstift Diakonie informieren wir Sie laufend über die neuen Entwicklungen: www.johannesstift-diakonie/ukraine/

Was konkret in den letzten Monaten getan wurde

  1. Auf dem Gelände des Evangelischen Johannesstifts wurden im März rund 90 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen – vor allem Frauen, Kinder und Haustiere. Im Evangelischen Waldkrankenhaus und an anderen Stellen der Johannesstift Diakonie kamen ebenfalls Geflüchtete unter. Es sind Menschen, die chronisch krank oder behindert sind und besondere Unterstützung benötigen. Insgesamt fanden 172 Personen Unterkunft und Hilfe. Sie erhielten Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung. Die Kommunikation war von Beginn an zentral. Vor allem die Mitarbeitenden von DialogIn leisten großartige Unterstützung beim Übersetzen und bei allen Fragen, die die Menschen haben.  
  2. Für die Ausstattung wurden 170 Betten mit Matratzen und Bettzeug, 64 Doppelschränke, 64 Tische sowie sechs Waschmaschinen und sechs Wäschetrockner angeschafft.  
  3. Für die erste Zeit wurde im Johannesstift ein großes Kuppelzelt als Ort der Begegnung für die Geflüchteten errichtet, da sie dezentral untergebracht sind. Hier wurde z.B. das orthodoxe Osterfest gefeiert (siehe Foto oben).
    Warme Mahlzeit in PAULS Mensa im Johannesstift
  4. Für die Kinder wurden schnell Lerngruppen eingerichtet, da unter den ukrainischen Geflüchteten mehrere Lehrerinnen sind. Inzwischen sollen alle Kinder im deutschen Schulsystem beschult werden. Für die kleineren Kinder wurden Kita-Plätze gefunden.
  5. Nach der ersten Unterbringung in Notunterkünften im Johannesstift war zu klären, wie es weiter geht. Rund 80 Menschen können längerfristig im Johannesstift wohnen. Zum Teil haben sie Arbeit gefunden. Allen werden Deutschkurse angeboten, teilweise ehrenamtlich. Weitere Menschen reisten weiter in andere Städte bzw. zurück in die Ukraine.
  6. In den ersten Wochen war die Versorgung mit Sachspenden und Hilfsmittel sehr wichtig – etwa Hygieneartikel, Kleidung, Spielzeug, Decken oder Schlafsäcke, aber auch Kochzubehör, Lebensmittel oder Kinderwägen. Sie wurden in einer Spenden-Ausgabestelle von ehrenamtlichen Helfern sortiert.
  7. Spontane Hilfsaktionen: Schon seit vielen Jahren bringt Igor Moskalik mit seiner Organisation „Elion“ schwerkranke Menschen aus der Ukraine nach Deutschland. Im Vorfeld organisiert er medizinische Betreuung und Wohnmöglichkeiten. Für den Rückweg belädt er seinen Transporter dann mit Hilfsmaterialien. Innerhalb eines Tages wurden dafür Hilfsgüter bereit gestellt: insgesamt 17.000 Artikel im Wert von 3.760 Euro für ein Krankenhaus und eine Pflegeeinrichtung in der Ukraine, vor allem Windeln für Kinder und Inkontinenzmaterialien für Erwachsene.
  8. Medizinische Hilfe vor Ort: Die Johannesstift Diakonie liefert gemeinsam mit der Ukraine-Hilfe Berlin OP-Sets zur Versorgung komplizierter Knochenbrüche an ein ukrainisches Krankenhaus.
  9. Unsere Krankenhäuser der Johannesstift Diakonie beteiligen sich an einer Initiative zur kostenfreien Behandlung für Kriegsverletzte aus der Ukraine. Dafür stehen in den Häusern 10 klinische Behandlungsplätze zur Verfügung. Transport und Verteilung werden bundesweit zentral koordiniert.

Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend. Innerhalb kürzester Zeit wurde so vieles möglich. Die Menschen aus der Ukraine haben von Anfang an auch selbst tatkräftig mitgeholfen. Es sind sehr unterschiedliche Schicksale. Viele sind gut vernetzt und kümmern sich aktiv um ihre Angelegenheiten. Aber wir dürfen auch die nicht vergessen, die aufgrund von Krankheit, Behinderung, Alter oder wegen der traumatischen Erlebnisse besondere Unterstützung brauchen. Es geht um individuelle passgenaue Hilfe.

Wie geht es weiter?

Aktuell möchten wir eine hier lebende Ukrainerin einstellen als Ansprechpartnerin für die soziale Betreuung. Es geht um Behördengänge, Antragstellungen, Arztbesuche, Dolmetschen, Betreuung in den Gemeinschaftsunterkünften usw. Hierzu benötigen wir weitere finanzielle Unterstützung.  

Spendenkonto Evangelisches Johannesstift:

IBAN DE12 5206 0410 1500 5115 10
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort „Flüchtlingshilfe“

Anne Hanhörster, Stiftsvorsteherin Pfarrerin

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