12/05/2025 0 Kommentare
Frühjahrssynode: „Räume im Wandel – Weisheit, Planung, Zukunft“
Frühjahrssynode: „Räume im Wandel – Weisheit, Planung, Zukunft“
# Aktuelles

Frühjahrssynode: „Räume im Wandel – Weisheit, Planung, Zukunft“
Kirchraum – Weisheit und Besinnung
Mit einer Predigt von Pfarrerin Irene Ahrens-Cornely begann die Synode im Kirchraum der Christophoruskirche der Gemeinde Siemensstadt – dem zentralen Ort für Sammlung, Versammlung und Verkündigung. Im Zentrum stand das Thema Weisheit: biblisch tief verwurzelt, heute mehr denn je gefragt.
Impulsraum – Denkanstöße und Austausch
Form folgt Funktion – Oberkonsistorialrat Andreas Czubaj, Referatsleiter für Immobilien, Wald und Landwirtschaft lenkte den Blick auf den Wandel kirchlicher Räume im Laufe der Jahrzehnte. Seit den 1960er Jahren sind etwa 30 Prozent der Mitgliederzahlen verloren gegangen – nicht aber die Räume. Die Immobilen blieben, die Nutzungen wandelten sich. Nach dem architektonischen Prinzip „Form folgt Funktion“ müssen wir neu fragen: Haben unsere heutigen Gebäude noch die Form, die sie für ihre zukünftige „Funktion“ benötigen?
Er erinnerte an die Jahreslosung: „Prüft alles und behaltet das Gute.“ Verkündigung findet heute auch digital statt, neue Räume entstehen – nicht (nur) aus Stein, sondern aus Begegnung, Vernetzung, Gestaltung. 85 Prozent unserer Kirchen stehen unter Denkmalschutz – eine Ehre, aber auch eine Herausforderung. Der Appell: Nicht auf die Begrenzung schauen, sondern den Raum dazwischen entdecken. Die Zwischenräume sind es, in denen Neues keimt.
Diskussionsraum – Zwischen Möglichkeiten und Grenzen
In der folgenden Podiumsdiskussion mit Superintendent Florian Kunz, Oberkonsistorialrat Andreas Czubaj und Baustadtrat Thorsten Schatz wurden die Hürden des Denkmalschutzes deutlich – doch ebenso der Mut zur Kreativität. Politische und kirchliche Vertreter sprachen Ermutigung aus und boten konkrete Unterstützungsangebote an. Insbesondere der Baustadtrat wies darauf hin, dass auch die Politik immer wieder größere Räume, zum Beispiel für Bürgerversammlungen, benötige. Diese fanden sie bisher oft in Kirchen. Anschließende Nachfragen drehten sich stark um das Thema Denkmalschutz und die Steine, die dieser in unsere Planungsräume wirft.
Klangraum – Perspektiven aus dem Kirchenkreis
Der Superintendent öffnete durch Liedstrophen den Raum für Emotion und Erinnerung. Er berichtete unter anderem von den Fusionen zur „Kirche im Spandauer Norden“ und der „Kirchengemeinde Staaken“, von neuen Formen kirchlichen Lebens in der „HeimatHavel“, wo insbesondere junge Familien neue Heimat finden. Dass das Angebot der Servicestelle im Kirchenkreis gut angenommen wird – und Dominic Riemenschneider, Stelleninhaber für Citykirchenarbeit an der St. Nikolai, voller Ideen ist. Kirchenmusik und Gebäudeplanung wurden in einen neuen Zusammenhang gestellt: Wo Musik erklingt, entsteht lebendiger Raum.
Planungsraum – Zukunft braucht Mut

Saskia Hebert von Subsolar präsentierte den Zwischenstand der kreiskirchlichen Gebäude- (bedarfs)-planung. Nicht alle Gemeinden haben sich beteiligt, was die Tragweite der Entscheidung erschwert. Wiederholt wies sie darauf hin: Nicht in der Vergangenheit verharren, sondern den Blick auf 2035 richten. Heute haben wir Mitgliederzahlen wie um 1900, aber etwa fünfmal so viele Räume. Zur Inspiration brachte sie Beispiele von umgestalteten oder umgenutzten Kirchräumen mit (siehe Foto).
Der Kirchenkreis hat Schwerpunktsetzungen vorgenommen, die Kirchen und Gemeindezentren betreffen – orientiert an realistischen und hochgerechneten Gegebenheiten und hoffnungsvollen Perspektiven.
Entscheidungsraum – Keine Beschlüsse, aber klare Signale
Die Diskussion im Anschluss blieb kurz, sachlich und abwägend. Entscheidungen zu Konsequenzen sollen im Herbst fallen. Der Superintendent betonte: Die Gemeinden als Eigentümer entscheiden selbst – doch der Kirchenkreis wird definieren, welche Räume unter welchen Bedingungen künftig gefördert werden. Ein offener Dialog wurde angeboten.
Verwaltungsraum – Vorbereiten, zuarbeiten, nacharbeiten
Die Satzung des Kirchenkreises wurde angepasst: Die Zahl der Mitglieder des Kreiskirchenrates wurde von 11 auf 13 erhöht.
Folgende neue Verantwortliche wurden gewählt:
- Vorsitz der AG Christen und Juden: Dr. Heide Schorlemmer
- AG Kinder, Jugend, Bildung: Kay Herberz
- Mitglied für den Kreiskirchenrat: Inge Kronfeldt
- Stellvertretung Superintendent: Pfarrer Viktor Weber (damit wird er Mitglied im Kreiskirchenrat)
(auf die Nachwahl von zwei offenen Stellvertretenden Stellen wurde aufgrund der kurzen Restlaufzeit verzichtet)
Mitteilungsraum - Wichtige Termine im Kirchenkreis
9. Juni 2025: Liturgisches Pilgern ab Schilfdachkappelle
10. Juni 2025: Konfi-Zeit: Next Step
5. Juli 2025: 25 Jahre Mahnwache – mit Grußworten und Empfang
12. Juli 2025: Kreiskirchliches Tauffest in und um St. Nikolai
21. September 2025 Kreiskirchlicher Gottesdienst in St. Nikolai anlässlich des Gospeltreffens Berlin-Brandenburg
Nächste Synodentermine
8. November 2025
8. und 9. Mai 2026
7. November 2026
Marion Götz, Kirchengemeinde Staaken und Synodenmitglied
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