Unter dem Motto „Vielfalt ist bunt“ fand am Abend des 21. Juni 2024 zum zweiten Mal das „Dinner der Vielfalt“ statt – aber leider nicht, wie im Vorjahr, im stimmungsvollen Ambiente des Reformationsplatzes an der St.-Nikolai-Kirche. Wegen absehbar schlechten Wetters wurde es rechtzeitig in den benachbarten Gemeindesaal der Nikolai-Gemeinde verlegt. Durch den starken Regen kamen vermutlich nicht alle, die es sich vorgenommen hatten. Aber das tat den Gesprächen und der Stimmung keinen Abbruch. Dafür sorgte auch die Musikgruppe „Les Chats Manouches“, die zu viert das Geschehen stimmungsvoll untermalte.

Ausgerichtet und organisiert hatte das Treffen dankenswerterweise der Evangelische Kirchenkreis Spandau zusammen mit der Nikolai-Gemeinde. Auf langen Tischen standen herzhafte und süße Köstlichkeiten, die von den Besucherinnen und Besuchern mitgebracht worden waren. Auch dabei galt: „Vielfalt ist bunt.“

In seiner Begrüßungsansprache als Gastgeber betonte Superintendent Florian Kunz, warum es gerade jetzt im Hinblick auf die letzten Wahlen und das Erstarken der rechtsextremen Positionen umso wichtiger ist, sich für Demokratie und Vielfalt einzusetzen.

Und Bezirksbürgermeister Frank Bewig ergänzte: „Spandau ist weltoffen, tolerant und seit jeher geprägt von Solidarität und Mitmenschlichkeit. Das gilt es zu schützen und zu bewahren. Spandau wird sich jeglichen Tendenzen, die sich gegen Mitmenschlichkeit, demokratische Grundprinzipien oder Ausgrenzung richten, entschlossen und geschlossen gemeinsam entgegenstellen.“

Alle, die dabei waren, konnten auf einer Moderationswand Stichwörter hinterlassen. Eine Blütenlese:

Demokratie stärken/schützen heißt für mich,

… zum Möglichmacher zu werden.
… allen eine Stimme zu geben.
… Verantwortung zu übernehmen.
… für alle Gutes zu ermöglichen.
… die Menschenrechte ernst zu nehmen.

Die Überraschung kam zum Schluss: Draußen stand der „Eiscreme-Freund“ und für alle, die wollten, gab es ein Eis. Denn der Regen hatte aufgehört.

Nächstes Jahr wieder!

Franz-Josef Esser

Hintergrund

Vor zwei Jahren gründete sich ein Netzwerk aus verschiedensten Akteurinnen und Akteuren des Bezirks Spandau, um für Demokratie, Toleranz, Respekt und Vielfalt in Spandau einzustehen und gegen Rassismus, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit, LGBTIQ*-Feindlichkeit und Ablehnung demokratischer Prozesse und Institutionen ein Zeichen zu setzen.

Fotos: Benjamin Schneider, BA Spandau