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Aus den Wahlprogrammen zum Thema Religion
CDU
Die Christlich Demokratische Union Deutschlands möchte „Christliche Traditionen bewahren“ und betont: „Unser christliches Menschenbild gebietet es, dass wir den Ärmsten und Schwächsten auf der Welt helfen.“ Inwieweit dieser Anspruch in Spannung zu den Forderungen der Partei zur Asylpolitik steht, wird aktuell diskutiert (siehe Statement evangelische und katholische Kirche). Als einzige Partei will die CDU den christlichen Religionsunterricht als ordentliches Unterrichtsfach aufwerten. Explizit bekennt sich die Partei zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland. Muslimisches Gemeindeleben, das auf dem Boden der freiheitlichen Grundordnung steht will die CDU stärken, Einflussnahme fremder Regierungen auf Moscheen („ferngesteuerten Islam“) unterbinden.
SPD
Laut Sozialdemokratischer Partei Deutschlands leisten Kirchen und Religionsgemeinschaften „einen wertvollen Beitrag für unser Zusammenleben. Wir fördern den interreligiösen Dialog und schützen die Religions- und Weltanschauungsfreiheit.“ Zudem wird das kirchliche Engagement betont: Die SPD wünscht sich konkret ein „starkes und eigenständiges Entwicklungsministerium“, das auch mit kirchlichen Partnern bei der Bewältigung globaler Krisen und der Prävention von Konflikten mithilft. Die SPD setzt sich für Stärkung und Schutz jüdischen Lebens in Deutschland ein. Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit soll bekämpft werden.
Bündnis 90/Die Grünen
Die Grünen „würdigen den Beitrag der Kirchen sowie der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften zum demokratischen und sozialen Zusammenhalt.“ Sie schließen dabei keine einzelne Religion aus: „Im Dorfgemeinschaftshaus, auf dem Fußballplatz oder in Kirchen, Moscheen oder Synagogen kann Demokratie lebendig werden.“ Als einzige Partei positionieren sie sich für den Erhalt des Kirchenasyls. Antisemitismus müsse entschlossen bekämpft werden, ältere jüdische Generationen sollten stärker sozial abgesichert werden.
Linke
Die Linke verteidigt „das Recht auf Religionsfreiheit“ und ist somit „gegen ein Verbot religiös motivierter Bekleidung“. Sie tritt „für die institutionelle Trennung von Staat und Religion sowie die Gleichbehandlung aller Religionen“ ein und möchte den Einzug der Kirchensteuer durch den Staat abschaffen. Gleichzeitig spricht sie sich mit „Gewerkschaften und Kirchen für den erwerbsarbeitsfreien Sonntag“ aus.
FDP
Die Freie Demokratische Partei setzt sich für die Religionsfreiheit ein und will „ein friedliches und von gegenseitiger Akzeptanz geprägtes Verhältnis aller religiösen und nicht-religiösen Menschen in Deutschland erreichen.“ Die FDP fordert das Staatskirchenrecht zu einem Religionsverfassungsrecht weiterzuentwickeln. Was das konkret bedeutet, wird allerdings offengehalten. Ferner halten sie an einer Ablösung der historischen Staatsleistungen an die christlichen Kirchen fest. Das Bekenntnis zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland und die Bekämpfung von Antisemitismus gehen einher mit dem Misstrauen gegenüber muslimischen Menschen.
VOLT
Die Partei Volt betont den Schutz der Religionsfreiheit und religöser Gemeinschaften, insbesondere jüdischer und muslimischer Gemeinden vor Bedrohungen und Hassverbrechen. Geplant sind Maßnahmen wie der erweiterte Schutz von Gotteshäusern und Gebetsstätten sowie Sensibilisierungskampagnen gegen Vorurteile. Zudem soll die staatliche Unterstützung durch verstärkte Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen ausgeweitet werden, um die Sicherheit religiöser Einrichtungen zu erhöhen. Christliche Kirchen kommen nicht explizit im Programm vor.
AfD
Dem Christentum fühlt sich die sogenannte Alternative für Deutschland nach eigener Aussage „eng verbunden“, allerdings ohne entsprechende christliche Werte zu vertreten. Obwohl die AfD behauptet zur Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit zu stehen, schränkt sie diese in ihrem Programm an vielen Stellen ein, insbesondere für Muslime, denen sie zahlreiche negative Positionen unterstellt. Etwas mehr Verständnis hat die AfD für das Judentum, wobei jüdisches Leben in Deutschland „vor allem durch juden- und israelfeindliche Muslime“ bedroht sei. Rechtsextremer Antisemitismus spielt dagegen keine Rolle. Zudem will die AfD das Kirchenasyl abschaffen. Laut Landessynode ist das rechtsextreme Menschenbild der AfD nicht mit christlicher Verkündigungsarbeit vereinbar.
BSW
Das Bündnis Sarah Wagenknecht betont „das Grundrecht auf freie Religionsausübung“ und erkennt „die bedeutenden Beiträge von Kirchen, Religionsgemeinschaften sowie weltanschaulichen Vereinigungen an. […] Ob christliche Kirchen, jüdische, islamische oder andere Glaubensgemeinschaften – sie leisten wertvolle Arbeit für das Gemeinwohl, den sozialen Frieden und die kulturelle Vielfalt unseres Landes.“ Darüber hinaus gibt es keine religionspolitischen Aussagen. Die Forderungen zur Asylpolitik, wie z.B. die Streichung von Sozialleistungen, widersprechen allerdings den christlichen Vorstellungen einer humanitären Asylpolitik.
WÄHLEN GEHEN FÜR ...
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Unsere Kinder und Jugendlichen brauchen Chancen und Perspektiven, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Unterstützen Sie Konzepte, die Bildung stärken, gleiche Chancen für alle schaffen und junge Menschen ermutigen, ihre Talente zu entfalten unabhängig von ihrer Herkunft.
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